2020 Lechtal – Große Krottenkopfrunde


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Große Krottenkopfrunde

In der Corona Pandemie-Zeit ging es nach Tirol, um dort von Elbigenalp ausgehend die große Krottenkopfrunde zu begehen. Der Name der Tour legt es dabei schon nahe, dass das Hauptziel der Große Krottenkopf (2656 m) war, der mit dieser Höhe als der höchste Berg der Allgäuer Alpen gilt.

Elbigenalp – Bernhardseckhütte

Am Donnerstag um 5 Uhr starten wir aus Olpe in das sonnige Tirol, wo wir in Elbigenalp unser Auto am Pnanorama-Hotel kostenfrei! parken konnten.

 Von dort starten wir den Anstieg zur Bernhardseckhütte (1812 m). Im Aufstieg sind auf etwa vier Kilometern rund 760 Höhenmetern zu bewältigen und wir waren froh, dass der Großteil des Weges bis zum Erreichen der Baumgrenze durch den Wald etwas vor der Sonne geschützt war. Die Hütte selbst befindet sich in etwa auf Höhe der Baumgrenze. Die Hütte war mit ca. 10 Leuten besucht. Abstand und Hygiene waren okay. Wir fanden ein schönes 4-Bettzimmer im sep. Haus. Dusche etc. waren wirklich top.

Bei der Ankunft konnten wir dann eine Hubschrauberrettung an der Rotwand – gegenüber – beobachten. Unser Hüttenwirt „Harald“ von der HvBH konnte uns dann am nächsten Tag einiges dazu erzählen. Er war selbst beteiligt und wurde per Hubschrauber zurückgeflogen.

Bernhardseckhütte – Großer Krottenkopf – Hermann von Barth Hütte

Nach unserem sonnigen Aufstieg wurden wir an den nächsten Tagen auch (bis kurz vor dem Ziel) mit Kaiserwetter belohnt. Schon morgens früh gab es einen herrlichen Blick über das Lechtal.

Die Bernhardseckhütte auf 1812 m Höhe über Elbigenalp im Lechtal.  Herrlicher Morgen vor dem Frühstück.  

Rund 14 km Strecke mit etwa 1320 Höhenmetern im Auf- und 1050 Höhenmetern im Abstieg. In einem weiten Bogen umrundet man das Bernhardstal und nimmt dabei den Großen Krottenkopf mit, bevor man die Hermann von Barth Hütte erreicht. Diesen zweiten Teil der Tagesetappe sieht man bereits vom Bernhardseck aus und im nachfolgenden Bild habe ich den ungefähren Verlauf der Route markiert.

Nach den ersten Anstiegen und Abstiegen eine verdiente Pause

Den ungefähren Verlauf der großen Krottenkopfrunde erkennt man schon vom Bernhardseck aus.

Der Weg der Runde ist äußerst abwechslungsreich, denn es handelt sich um einen bunten Mix aus geschotterten Wanderwegen, mit Gras überwucherten Passagen oder auch um felsige Abschnitte die teilweise mit einem Drahtseil abgesichert wurden.

Kurzer mit Drahtseil gesicherter Abschnitt der großen Krottenkopfrunde.

Vor dem Erreichen der Krottenkopfscharte (2350 m) hat man auf der Westseite von Ramstallspitze und Ramstallkopf noch einen schönen Blick auf die Ostseite der Mädelegabel.

Die Ostseite von Mädelegabel (links) und Trettachspitze (in den Wolken), im Vordergrund (rechts) der Kratzer.

Der große Krottenkopf von Süden aus betrachtet. Rechts davon die Krottenkopfscharte und darunter der Aufstiegspfad.

Der Aufstieg zur Scharte war steil und wurde zum Ende hin etwas weglos, aber immer noch sehr mit vielen roten Punkten markiert. Nach Erreichen der Krottenkopfscharte haben wir uns dann den –kleinen- Gipfelanstieg gespart. Aufgrund der Wetterprognose eine gute Entscheidung. Außerdem hatten wir mal wieder ausreichend Gepäck – wie immer zu viel“ dabei. Die Krottenkopfscharte und im Hintergrund der Aufstieg zum Gipfel des Großen Krottenkopfs.

Im weiteren Verlauf war ein gewisses Mindestmaß an Trittsicherheit gefragt, aber es wird weder wirklich schwer, noch ausgesetzt.

Nach einem letzten Blick auf den Korttenkopf, machten wir uns von der Krottenkopfscharte auf den Weg zur Hermann von Barth Hütte machten. Direkt an der Scharte geht es ab ins Hermannskar und dieses wird ohne groß an Höhe zu gewinnen oder zu verlieren durchquert, so dass man im Anschluss ins Birgerkar gelangt.

Der Ausblick vom Hermannskar. Dort befindet sich auch noch der Hermannskarsee, der aus Schmelzwasser besteht und noch von Eis und Altschnee umgeben war. Wer also eine Erfrischung mag… Im Hintergrund in der Bilmitte der grüne Hügel ist der Anstieg zur Bernhardseckhütte. Passt! Zwischen Hermannskar und Birgerkar kann man im Süden zurück auf den ersten Teil der großen Krottenkopfrunde schauen. Auf dem Höhenzug in der Bildmitte liegt die Bernhardseckhütte und dieser Rücken wurde am Vormittag passiert.

Kurz vor Erreichen des Wolfebnerkars erkennt man die Hermann von Barth Hütte

Die ersten Blitze und Donnerschläge waren zu hören. Unser optimales Timing und langjährige Erfahrung zeigten Früchte.  Wir erreichten die Hütte noch vor dem großen Regen.

Auf der Hütte verbrachten wir einen angenehmen Abend bei guter Verpflegung. Auch hier war die Hütte nur mit wenigen Leuten belegt und wir konnten in zwei 2-Bettzimmern unsere Schlafsäcke ausbreiten.

Hermann von Barth Hütte

Hermann von Barth Hütte – Elbigenalp

Am nächsten Tag, nach einem guten Frühstück saßen wir noch einige Stunden zusammen und sind dann bei mehr oder weniger trockenem Wetter abgestiegen. Unser nächstes Ziel war dann die Kasermandl Berghütte.

 Begleitet von etwas Regen erreichten wir die gut besuchte Hütte. Fanden einen schönen Platz und bestellten uns eine gute Mahlzeit.

Nun begann es richtig zu Regnen und wir hatten mal wieder richtig Glück, oder es war mal wieder die Erfahrung. Wie dem auch sei, die Getränke waren gut und ohne Regen ging es denn über die Gibler Alm zum Ziel Panorama Hotel. Der Wirt hatte uns einen Tisch reserviert und nach einer ausgiebigen Dusche ging es dann zum Abendessen.

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück sowie einer Tour mit einigen Herausforderungen, ging es wieder nach Olpe im schönen Sauerland.

Die Vorfreude auf 2021 kann nun beginnen.